Paris 2024: Zwei Ringe fehlen zum Bronzematch

Die Chance war da! Beide deutschen Duos hatten in dem 17-er Teilnehmerfeld ihre Möglichkeiten, unter die ersten vier Teams zu kommen und somit um die Medaillen zu schießen. Vor allem der Einzel-Fünfte Reitz schoss konstant gut und hoch, seine 293 Ringe (98, 98, 97) waren Bestwert im gesamten Teilnehmerfeld (Eder: „Christian hat richtig geil geschossen, ich hätte ihn gerne mehr unterstützt.“) und ließ Hoffnungen zu. Und da auch die drei anderen DSB-Schützen zu Beginn gut unterwegs waren, lautete das Tableau zu Beginn der zweiten Serie: 1. Platz Türkei, 2. Platz Deutschland, 3. Platz Deutschland.

Doch Eder erlaubte sich eine kleine Schwächephase in der zweiten Serie mit zwei Achtern, sodass sich Deutschland II aus den Medaillenrängen verabschiedete. „Man benötigt 580 Ringe, um in das Finale zu kommen. Wir wissen auch, dass wir das können, aber es darf nicht eine Serie dabei sein, die nicht gut ist. Platz sechs ist gut, aber man hätte noch weiter nach vorne kommen können, deshalb ist es auch bitter“, gab Eder zu. Und Reitz fasste zusammen: „Bei mir lief es gut, Josie hatte ein paar Probleme. Mit den 577 und zwei fehlenden Ringen ist es natürlich ärgerlich. Bemüht haben wir uns alle, aber es hat leider nicht gereicht.“

Vennekamp & Walter schossen war sehr konstant, am Ende fehlten ihnen aber ein oder zwei Top-Serien, die an die 100 Ringe heranreichten. „Es war wie in meinen Einzelwettkampf. Es war grundsolide, aber nicht gut. Es fehlt einfach ein bisschen etwas. Wir haben beide gekämpft, das hat man auch gemerkt“, so Vennekamp.

Während Reitz, Vennekamp und Eder nun noch ihre jeweilige Top-Disziplin bestreiten (Sportpistole Frauen bzw. Schnellfeuerpistole Männer), sind die ersten Spiele für Walter beendet: „Ich fahre übermorgen nach Hause. Olympia ist eine coole Sache, auch wenn es keine Medaille wurde, bin ich mit Platz sechs im Einzel zufrieden.“

Um die Medaillen schießen die Türkei und Serbien (Gold) sowie Indien und Korea (Bronze).