Olympische Spiele

Final Qualifier Rio de Janeiro: Josefin Eder kämpft um Quotenplatz

16.04.2024 16:32

Der erhoffte olympische Quotenplatz für die Sportpistolenschützen ist beim Final Qualifier in Rio de Janeiro/BRA möglich: Josefin Eder (Müllrose) schoss sich mit einem starken Duell-Teil als Sechste in das Finale am 17. April (14.30 Uhr deutsche Zeit). Dagegen verpassten die Luftgewehrschützen die Finals und die Quotenplätze. Damit bietet sich noch in den KK-Dreistellungskämpfen die Chance, das DSB-Aufgebot für Olympia aufzustocken.

Foto: DSB / Josefin Eder schießt am 17. April in Rio um einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele.
Foto: DSB / Josefin Eder schießt am 17. April in Rio um einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele.

Nach dem Präzisions-Teil lag Josefin Eder nur auf Platz 21. 289 Ringe waren deutlich unter dem Niveau, welches die Pistolenschützin zuletzt in der internen EM-Qualifikation gezeigt hatte. Doch im Duell-Teil zeigte die 24-Jährige ihre Qualitäten, brachte 295 auf die Scheibe und kletterte damit auf Rang sechs. „Ich bin überglücklich, dass es gereicht hat, ich war mir unsicher, ob 584 bei dem Niveau hier langt. Ich war zuletzt in Top-Form und hatte entsprechende Erwartungen an mich selbst und konnte im Duell-Teil zeigen, was in mir steckt.“

Somit kämpft sie am Mittwoch ab 14.30 Uhr deutsche Zeit um einen der zwei zu vergebenen Quotenplätze: „Ich will das Beste aus mir rausholen, und am Ende sollen die Ringe hinter meinem Namen stehen. Wer dann vor mir ist, ist mir egal.“ Die Chancen stehen nicht schlecht, denn mit Anna Korakaki/GRE, Haniyeh Rostamiyan/IRI, Thu Vinh Trinh/VIE und Camille Jedrzejewski/FRA stehen vier Athletinnen im Finale, die bereits einen Quotenplatz gewonnen haben. D.h. Eder muss zwei der anderen Finalteilnehmerinnen - Veronika Major/HUN, Xiu Hong Teh/SGP und Miroslava Mincheva/BUL - hinter sich lassen.

Weniger gut lief es für Michelle Skeries (27. Platz, 577 Ringe) und Monika Karsch (42. Platz, 570 Ringe), die vor allem im Präzisionsteil zu viele Ringe liegengelassen hatten.

Foto: DSB / David Koenders (2.v.l.) ging wie die anderen DSB-Luftgewehrschützen leer aus bei der Quotenplatzvergabe.
Foto: DSB / David Koenders (2.v.l.) ging wie die anderen DSB-Luftgewehrschützen leer aus bei der Quotenplatzvergabe.

Das deutsche Luftgewehr-Quartett schoss wahrlich nicht schlecht, es reichte dennoch nicht für den Finaleingang, geschweige denn Quotenplatz. Vor allem Maximilian Dallinger konnte sich nach 629,2 Ringen und Platz zwölf keinen Vorwurf machen – ihm fehlten letztlich 0,8 Ringe zum Finale. David Koenders wurde 27. (627,7), bei den Frauen sprangen die Plätze 23 für Larissa Wegner (627,8) und 56 für Anita Mangold (624,5) heraus. Hier lag der Finaleingang bei 630,3 Ringen.

Dallinger sagte: „Die Qualifikation für die Olympischen Spiele bedeutet für alle eine Drucksituation. Dass man um die 630 Ringe benötigt, war von vorneherein klar, es war schwierig für mich zu schießen, weil die Halteruhe nicht vorhanden war. Das Resultat war für mich unter diesen Umständen zufriedenstellend, die Platzierung ist umso bitterer, aber ich habe das Maximale herausgeholt. Und am Ende ist es egal, ob es 0,1 oder 0,8 Ringe Rückstand sind.“

Damit bleibt es bei zwei gewonnenen Quotenplätzen im Luftgewehr-Bereich, einer für die Frauen, einer für die Männer. Diese werden nun intern ausgeschossen zwischen Anna Janßen, Lisa Müller und Jolyn Beer sowie Maximilian Ulbrich und Maximilian Dallinger. Dabei fließen die Ergebnisse des Weltcups in Kairo/EGY, der EM in Györ/HUN, des Weltcups in Baku/AZE (1. bis 11. Mai) sowie des Weltcups in München (31. Mai bis 7. Juni) mit unterschiedlicher Gewichtung in die Wertung ein. Die ersten zwei Wettkämpfe wurden bereits absolviert.

Zur DSB-Lage: Aktuell haben die deutschen Schützen in den Rio relevanten Disziplinen sieben Quotenplätze sicher (2x Schnellfeuerpistole, 1x Sportpistole, 1x Luftpistole Männer, 1x Luftgewehr Frauen, 1x Luftgewehr Männer, 1x KK-Gewehr Frauen), d.h., dass bis auf den Bereich Schnellfeuerpistole alle Disziplinen noch Platz hätten.

Die Flintenschützen haben ihren Final Qualifier eine Woche später. Dann geht es in Doha/QAT (19. bis 29. April) in den Disziplinen Skeet und Trap bei Frauen und Männern ebenfalls um jeweils zwei Quotenplätze.

Die deutschen Teilnehmer in Rio
Gewehr: Anita Mangold (Laichingen), Larissa Wegner (Mannheim), Jolyn Beer (Goslar), Maximilian Dallinger (Freising), David Koenders (Mossautal), Max Braun (Kämpfelbach),

Pistole: Svenja Berge (Oberselters), Josefin Eder (Müllrose), Michelle Skeries (Potsdam), Monika Karsch, Sandra Reitz (beide Regensburg), Philipp Grimm (Freiberg am Neckar), Michael Heise (Kempten), Michael Schwald (Lörrach)

Betreuer: Achim Veelmann, Wolfram Waibel, Claudia Verdicchio-Krause, Thomas Zerbach, Paul Kretschmann, Bodo Kretschmann, Michaela Huck

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