Bogensport

Qualifikationsmodus

Der Weg nach Paris

In Paris nehmen 128 Bogensportler teil, jeweils 64 Frauen und Männer. Jeweils 59 Plätze wurden im Vorfeld durch Qualifikationsturniere vergeben. Die restlichen fünf Plätze pro Geschlecht gehen an Ausrichter Frankreich (3) sowie werden von einer Kommission vergeben (2).

Maximal drei Athleten pro Nation und Geschlecht sind startberechtigt, d.h. maximal drei deutsche Frauen und drei deutsche Männer können in Paris auf die Schießlinie treten.

Die Qualifikation begann 2023 mit den European Games in Krakau/POL und mit der Weltmeisterschaft 2023 in Berlin, bei der sich die besten drei Teams (Team = 3 Plätze) sowie die drei besten Einzelschützen (die keinem der acht Teams angehören) die ersten Quotenplätze sicherten. Die deutschen Frauen in der Besetzung Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz sicherten sich vor eigenem Publikum sensationell den WM-Titel durch ein 5:3 gegen Frankreich, der mit dem Team-Quotenplatz gekrönt wurde. Zuvor hatte Florian Unruh die European Games gewonnen und den Männer-Einzelplatz gesichert.

Weitere Quotenplätze wurden auf kontinentalen Spielen (z.B. European, Asian und American Games), kontinentalen Meisterschaften (z.B. Europameisterschaften in Essen 2024) sowie bei einem finalen Olympia-Qualifikationsturnier in Antalya/TUR (15. Juni) ausgeschossen. Die deutschen Männer verpassten den angestrebten Team-Quotenplatz bei der WM in Berlin, der EM in Essen sowie beim Final Qualifier in Antalya.

Generell gilt: Die Quotenplätze werden nicht dem Athleten zugesprochen, sondern dem nationalen olympischen Komitee. Dieses nominiert letztlich die Tokio-Fahrer, in der Regel auf Vorschlag des Fachverbandes (in diesem Fall DSB).

Bundestrainer Oliver Haidn hatte mit dem Bundesausschuss Spitzensport Kriterien für die interne Qualifikation festgelegt, wie die erworbenen Quotenplätze letztlich besetzt werden.