Olympische Spiele

Paris 2024: Geschlechterparität - aber nicht mit dem DSB…

01.07.2024 15:38

Bei den Olympischen Spielen in Paris (25. Juli bis 12. August) sollen erstmals in der Geschichte gleich viele weibliche und männliche Sportler an den Wettkämpfen teilnehmen und somit die numerische Geschlechterparität erreicht werden. Der Deutsche Schützenbund hält sich nicht daran…

Foto: DSB / Dreimal "Frauenpower" mit der Flinte (v.l.): Nele Wißmer, Nadine Messerschmidt und Kathrin Murche sind drei von insgesamt elf DSB-Athletinnen bei Paris 2024.
Foto: DSB / Dreimal "Frauenpower" mit der Flinte (v.l.): Nele Wißmer, Nadine Messerschmidt und Kathrin Murche sind drei von insgesamt elf DSB-Athletinnen bei Paris 2024.

Denn bei den 17 Sportlerinnen und Sportlern, die sich für Olympia qualifiziert haben, gibt es ein klares Ungleichgewicht bei den Geschlechtern: Elf Frauen und sechs Männer werden in Paris bzw. Chateauroux für Deutschland an den Start gehen. „Wir haben einfach Powerfrauen“, lacht Doreen Vennekamp und unterstützt dahingehend ihren Pistolen-Kollegen Florian Peter, der diesen Begriff auch als Begründung nannte.

Wohl wahr, und Vennekamp ist das beste Beispiel dafür. Sie ist Weltmeisterin und aktuelle Weltranglisten-1. und somit eine der Top-Favoritinnen auf eine Medaille. Ähnliches gilt für Gewehrschützin Anna Janßen, die als Weltranglisten-1. (Luftgewehr) und -2. (KK-Dreistellungskampf) sowie Dreifach-Europameisterin an den Start geht und sagt: „Die Saison lief bisher zu gut, als dass ich da reingehen werde und nur eine Finalteilnahme haben möchte. Gerade im Luftgewehr will ich gerne mit einer Medaille rauskommen." Oder Katharina Bauer, die als Doppel-Europameisterin in Paris zum Bogen greift und mit ihren Teamkolleginnen Michelle Kroppen und Charline Schwarz nach EM-Gold 2022, und WM-Gold 2023 das nächste Edelmetall anpeilt. Und da auch die anderen DSB-Frauen allesamt Weltklasse sind, bereits Medaillen gewannen und z.T. in der Weltrangliste weit oben gelistet sind, ist die Hoffnung groß, dass sie auch in Frankreich glänzen.

Zwar sind die DSB-Männer in Paris in Unterzahl, die Qualität ist aber auch bei ihnen exzellent: Sven Korte (Skeet) und Robin Walter (Luftpistole) gehen ebenfalls als Weltranglisten-1. an den Start, Florian Peter und Christian Reitz (Schnellfeuerpistole) sind unter den Top Fünf, Maximilian Ulbrich (Gewehr) hat bei Europameisterschaften, Weltcups und den European Games nachgewiesen, dass er ganz vorne dabei sein kann, Gleiches gilt für Florian Unruh, der die European Games gewann und bei den letzten drei Groß-Events auf deutschem Boden im Mixed immer einen wichtigen Beitrag zu Edelmetall beitrug.

Ob es Absicht ist oder nicht. Die Geschlechterparität erreicht das DSB-Team dann doch fast, wenn die verantwortlichen Bundestrainer hinzugezählt werden. Denn dort haben fünf Männer das Sagen, Pistolen-Trainerin Claudia Verdicchio-Krause ist „Einzelkämpferin“. Sodass es in Summe 12:11 für die „Powerfrauen“ steht.

Das deutsche Team in Paris 2024

„Powerfrauen“: Katharina Bauer, Michelle Kroppen, Charline Schwarz (alle Bogen), Nadine Messerschmidt, Nele Wißmer, Kathrin Murche (alle Flinte), Anna Janßen, Jolyn Beer, Lisa Müller (alle Gewehr), Doreen Vennekamp, Josefine Eder (beide Pistole)
„Powermänner“: Florian Unruh (Bogen), Sven Korte (Flinte), Maximilian Ulbrich (Gewehr), Florian Peter, Christian Reitz, Robin Walter (alle Pistole)
„Power-Bundestrainer“: Oliver Haidn (Bogen), Axel Krämer, Uwe Möller (Flinte), Achim Veelmann (Gewehr), Claudia Verdicchio-Krause, Detlef Glenz (Pistole)

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