Olympische Spiele

Paris 2024: Kliem startet ordentlich, Meyer scheitert bitter

30.08.2024 13:27

Flora Kliem ist mit Bravour in ihre ersten Paralympischen Spiele gestartet. Die Qualifikation der Bogensportwettkämpfe in der Klasse Recurve Open beendete die 26-Jährige mit 578 Ringen auf dem elften Platz. Dagegen erlebte Pistolenschütze Tobias Meyer in der Klasse SH1 mit der Luftpistole eine kleine Enttäuschung, denn er belegte nach tollem Start nur Platz 15.

Foto: Nathalie Gallois / Tobias Meyer lag lange auf Finalkurs, ehe er in den zwei letzten Finalsererien zu wenig Ringe erzielte.
Foto: Nathalie Gallois / Tobias Meyer lag lange auf Finalkurs, ehe er in den zwei letzten Finalsererien zu wenig Ringe erzielte.

Am 3. September folgt die Ko-Phase, dann trifft die Göttingerin um 10.08 Uhr auf die 22. der Qualifikation, die Peruanerin Daniela Cecilia Campos Marzano, die im vergangenen Jahr die Panamerika-Spiele gewonnen hatte. Allerdings hatte sie in der Qualifikation einige Probleme und schoss u.a. zwei M, d.h. Pfeile ohne Wertung. Kliem steigerte sich im Verlauf und traf nach 283 Ringen in der ersten Hälfte („Am Anfang war ich sehr aufgeregt, zwischendurch habe ich aber zeigen können, was ich kann.“), 295 in Hälfte zwei, ganz einverstanden war sie aber nicht mit sich: „Ich bin nicht zu 100 Prozent zufrieden, weil ich die letzte Passe versaut habe. Ich hätte es locker unter die ersten Acht bzw. Neun schaffen können, damit wäre ich automatisch im Achtelfinale gewesen. Ich hoffe jetzt, dass ich am Dienstag abrufen kann, was ich kann.“

Ich bin jetzt offiziell Para-Olympionikin. Und das ist schon ziemlich cool!

Flora Kliem nach der Qualifikation

Foto: World Archery / Flora Kliem in der Qualifikation bei den Paralympics in Paris 2024.
Foto: World Archery / Flora Kliem in der Qualifikation bei den Paralympics in Paris 2024.

Tobias Meyer kam bestens in den Wettkampf und lag nach der ersten von sechs Zehnerserien mit herausragenden 98 Ringen in Führung. Auch in der Folge schoss er gut und lag mit zwei 93er und einer 95er Serie voll auf Finalkurs der besten acht Athleten. Doch bereits in der fünften und vorletzten Serie ging ihm ein wenig die Luft aus, er schoss drei Achter und kam nur noch auf 91 Ringe. Bis einschließlich des 59. Schusses hatte er immer noch Hoffnung auf das Finale, doch eine Fünf im allerletzten Qualifikationsschuss machte diese zunichte. Am Ende fehlten ihm vier Ringe auf das Finale, dementsprechend groß war die Enttäuschung über das bittere Ende: „Das ist schon ein bisschen enttäuschend, weil die letzten beiden Serien nicht gut gelaufen sind." Der 26-Jährige, der in Paris seine zweiten paralympischen Spiele als Athlet bestreitet, war vor allem mit der Einteilung seines Wettkampfs unzufrieden: „Ich wollte mir die Zeit besser einteilen, damit ich zum Ende hin keinen Zeitdruck habe. Das hat leider nicht gut funktioniert.“

Meyer tritt am 4. September mit der freien Pistole (50 Meter) an und hat dort berechtigte Hoffnungen auf das Finale. „Für den Auftakt war das ganz ordentlich“, sagte Bundestrainer Rudi Krenn. „Es zeigt aber wieder, dass im Sportschießen jeder Schuss zählt. Tobias hat sich jetzt warmgeschossen. Am Mittwoch stehen die Chancen auf einen Finaleinzug besser.“

(EB/DSB)

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