Weltcup München: Eine glanzvolle Rückkehr

Gerhard Furnier, DSB-Vizepräsident Sport und Organisations-Chef des Weltcups, sagt: „Wir hatten 2019 1500 Starts, jetzt 1080. Das war etwas unter unseren Erwartungen, aber ist immer noch die höchste Zahl aller Weltcups.“

Die, die da waren, lieferten z.T. überragenden Sport: Vorneweg die Chinesen, die mit ?? Medaillen () zeigten, dass bei den Olympischen Spielen der Weg in den Gewehr- und Pistolen-Disziplinen nur über sie geht. In den abschließenden Finals des Kleinkaliber-Dreistellungskampfs siegten aber andere: Seonaid McIntosh (GBR) dominierte bei den Frauen mit einem Vorsprung von 4,1 Ringen, bei den Männern ging Ole Martin Halvorsen (NOR) mit einem Start-Ziel-Sieg als Gewinner vom Stand.
Weitere nicht-chinesische Sieger kamen aus Frankreich, Serbien, Indien und der Türkei. Auch das deutsche Team – und hier vor allem die Pistolenschützen – konnte überzeugen: Doreen Vennekamp (Sportpistole) und Christian Reitz (Schnellfeuerpistole) holten Silber, Robin Walter (Luftpistole) gewann Bronze. Im Gewehrbereich ging es in München in die letzte Runde der internen Olympia-Qualifikation – dieser Druck war allen Athleten anzumerken. Dem Deutschen Olympischen Sportbund werden Anna Janßen (Luftgewehr und Kleinkaliber), Jolyn Beer (Kleinkaliber), Lisa Müller (Luftgewehr) und Maximilian Ulbrich (Luftgewehr und Kleinkaliber) zur Nominierung vorgeschlagen (siehe auch TV-Beitrag am 10. Juni ab 20.15 Uhr bei München TV).

Florian Peter (Schnellfeuerpistole) stellte den Qualifikations-Weltrekord (593) ebenso ein wie die die Chinesen Jiayu Han und Yukun Liu im KK-Dreistellungskampf (596 bzw. 597). Die erst 17-jährige Chinesin Yuting Huang (Luftgewehr) stellte zunächst im Einzel einen neuen Juniorinnen-Weltrekord (635,3) auf und setzte auch im Mixed an der Seite von Lihao Sheng eine neue Bestmarke (635,1) für den Nachwuchsbereich. Und auch mit der Luftpistole glänzten die Chinesen und egalisierten durch Ranxin Jiang & Yu Xie den Weltrekord im Luftpistolen-Mixed (587).

„Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung, die sehr gut war und sehr gut abgelaufen ist“, zog Furnier eine positive Bilanz, die auch von den Athleten mitgetragen wurde: „Alle Athleten, wir aus Deutschland und dem Ausland, haben uns auf die Rückkehr nach München gefreut. Die Organisation ist super, die Stände hervorragend, die Händler vor Ort – es passt einfach alles“, so Sportpistolen-Weltmeisterin Doreen Vennekamp.

Sie und die anderen Athleten können sich auch auf das nächste und übernächste Jahr freuen, denn der Weltcup in München ist dauerhaft zurück und will sich weiter verbessern: „Wir haben Kleinigkeiten, die wir ändern müssen in der Finalabwicklung, die werden wir zum Weltcup im nächsten Jahr abstellen. Dann werden wir wieder die Zahl von 1400 bis 1500 Starts erreichen“, blickt Furnier bereits voraus, ganz nach dem Motto: Nach dem Weltcup ist vor dem Weltcup.