Bundesliga
Bundesligafinale Bogen: Die acht Final-Teams
Am 24. Februar fällt die Entscheidung: Dann kämpfen die acht besten deutschen Bogen-Teams im Bundesligafinale in Wiesbaden von 14.00 bis 18.15 Uhr um den Titel. Sechs von den Mannschaften waren bereits im vergangenen Jahr dabei, aber auch die anderen zwei Teams sind keine Unbekannten, wie die Kurz-Beschreibung zeigt. Tickets für das Finale gibt es bei www.universe.com.
Sherwood BSC Herne (Nord-1.): Keine Frage: Sherwood BSC Herne hat beim Bundesligafinale das Zeug, die Vorherrschaft von Tacherting und Ebersberg zu brechen. Der souveräne Nordmeister (48:8-Punkte) kassierte im Verlauf der Vorrunde lediglich zwei Niederlagen und wies am Ende der 28 Matches einen Schnitt von 57,5 Ringen pro Passe auf. Einen großen Anteil an der Spitzenposition hat dabei ein Neuzugang: Mathias Kramer, WM-Dritter der Junioren 2023, schoss sich gleich in seiner Premierensaison im Oberhaus ganz nach vorne und hatte am Ende einen Schnitt von 9,79 Ringen pro Pfeil.
SV Querum (Nord-2.): Mit neuem Trainer und großer Routine stürmte der SV Querum auf Platz zwei im Norden. Oliver Janeczko übernahm die Verantwortung beim Traditionsverein, setzte neue Impulse und traf damit den Nerv seiner Schützen. Denn mit Florian Floto, Thomas Hasenfuß und Heiko Keib haben die Niedersachsen ein ganz erfahrenes Trio an der Schießlinie, das sich enorm stabil und ausgeglichen zeigte (Pfeilschnitt von 9,55 bis 9,64) und sehr souverän und vorzeitig die Qualifikation für das Bundesligafinale realisierte. Dort ist dem Meister von 2012 und 2013 einiges zuzutrauen.
BSC BB Berlin (Nord-3.): Die Zeiten mit den großen Namen Lisa Unruh und Elena Richter an der Schießlinie sind bei Rekordmeister Berlin vorbei. Unruh, die zweifache Olympia-Medaillengewinnerin, ist dennoch dabei und gibt ihre große Erfahrung als Trainerin weiter. Und die ist definitiv gefragt, denn die Berliner setzen konsequent auf den Nachwuchs. Und der ist bärenstark, vor allem Elina Idensen (9,63) und Clea Reisenweber (9,52) sind in der Lage, Zehner in Serie zu schießen und lassen das Team von der nächsten Bundesliga-Medaille träumen.
SV Dauelsen (Nord-4.): Im vergangenen Jahr verpasste der SV Dauelsen trotz des besten Vorrundenschützen Florian Unruh das Bundesligafinale. Das gleiche Szenario drohte auch für 2024, doch beim abschließenden Heimwettkampf holten die Schützen von Trainer Andreas Hehenberger vier Punkte auf Konkurrent Blankenfelde auf und zogen bei Punktgleichheit dank der minimal besseren Satzdifferenz (-12:-16) in das Finale ein: „In nunmehr 26 Jahren als Ligatrainer kann ich mich nicht erinnern, jemals ein solches Herzschlagfinale um die Finalplätze erlebt zu haben“, sagte der Trainer im Anschluss. Unruh war dabei wieder einmal der Beste im Norden und in der gesamten Vorrunde mit einem Pfeilschnitt von 9,82 Ringen.
FSG Tacherting (Süd-1.): Südmeister, 52:4-Punkte, 16 perfekte 60-er Passen, deutscher Rekord mit einem Passenschnitt von 58,10 Ringen! Der Auftritt der Tachertinger in der Vorrunde war beeindruckend. Katharina Bauer und die Wieser-Brüder Felix und Moritz verloren nur ein einziges Mal (4:6 gegen Welzheim) beim ersten Vorrundenwettkampf, zudem gab es zwei Unentschieden gegen Dauerrivale Ebersberg. Nach dem spektakulären 5:5 (59-59, 59-58, 60-60, 59-60, 58-58) im letzten Duell meinte Bauer: „Ich hoffe, wir können solch ein Match auch im Finale zeigen.“
BSG Ebersberg (Süd-2.): Nach dem ersten Vorrundenwettkampf rangierte Titelverteidiger BSG Ebersberg mit 6:8-Punkten lediglich auf Platz fünf. Nach den drei verbliebenen Wettkämpfen kamen lediglich vier Minuspunkte hinzu – und der souveräne Platz zwei. Der Grund ist einfach zu erklären: Michelle Kroppen war zum Auftakt nicht dabei, anschließend griff die World Series Siegerin von Las Vegas erfolgreich zu Pfeil und Bogen und führte ihr Team mit Elisa Tartler und Maximilian Weckmüller sicher ins Finale. Dort peilt der Titelverteidiger seinen vierten Titelgewinn an – lediglich Tacherting konnte die bayerische Konkurrenz in den vergangenen Jahren einmal (2022) ausbremsen.
SGi Welzheim (Süd-3.): Auch bei der 26. Auflage des Bundesligafinals ist die SGi Welzheim dabei. Der letztjährige Vizemeister begann die Vorrunde sehr stark und fügte Tacherting die einzige Niederlage bei. Dabei vertraut Trainerin Sandra Sachse auf ein eingespieltes Quartett, bestehend aus Jeff Henckels, Sven Herzig, Christian Weiss und Jonathan Vetter. Das ist an sehr guten Tagen definitiv in der Lage, ganz vorne mitzuspielen und um den Titel bzw. die Medaillen zu schießen. Fünfmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze ist die bisherige stolze Bilanz bei 25 Teilnahmen.
TS 1861 Bayreuth (Süd-4.): Mit einer hervorragenden Leistung sicherte sich die TS 1861 Bayreuth am vierten und letzten Vorrundenwettkampf den Einzug in das Bundesligafinale. Dabei zeigten Jakob Hetz, Simon Kaufmann und Franziska Langhammer beeindruckende Leistungen und große Nervenstärke: Denn vor den letzten sieben Matches hieß es Punktgleichheit mit dem BC Villingen-Schwenningen. Fünf Siege und nur zwei Niederlagen gegen Tacherting und Ebersberg ließen das Team von Trainer Mark Fichtner über die vierte Finalteilnahme jubeln. Und vielleicht wird es ja etwas mit der ersten Medaille?!
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