Weltcup

Weltcup Auburndale: Florian Unruh gewinnt in sensationeller Manier

14.04.2025 08:32

Florian Unruh (Berlin), Deutschlands bester Bogenschütze, hat in beeindruckender Manier seine herausragende Form von den Olympischen Spielen in Paris 2024 bestätigt: Der 31-jährige Olympia-Vierte gewann den ersten Weltcup des Jahres im US-amerikanischen Auburndale durch ein 7:3 (30-26, 30-28, 28-29, 28-28, 30-29) gegen Tokio-Olympiasieger, Welt- und Europameister Mete Gazoz/TUR. Zudem sicherte sich Unruh an der Seite von Michelle Kroppen die Bronzemedaille im Mixed-Wettbewerb.

Foto: World Archery / Konnte in Florida über sein zweiten Einzel-Gold bei einem Weltcup jubeln: Florian Unruh.
Foto: World Archery / Konnte in Florida über sein zweiten Einzel-Gold bei einem Weltcup jubeln: Florian Unruh.

Elf Jahre nach seinem bisher einzigen Einzelerfolg bei einem Weltcup (in Antalya/TUR) kam Unruh am besten mit den schwierigen Windbedingungen zurecht: „Die Windbedingungen waren tricky, weil der Wind mehrfach die Richtung wechselte“, meinte der gebürtige Fockbeker danach. Im Goldfinale gegen Gazoz und im Halbfinale gegen den Inder Dhiraj Bommadevara schoss Unruh herausragend: Insgesamt fünf perfekte 30-er Passen sorgten so für die souveränen 7:1- (28-27, 30-28, 29-29, 30-26) und 7:3-Erfolge: „Ich bin sehr zufrieden natürlich. Es war ein schöner Weltcup, der sehr viel Spaß gemacht hat. Und so eine hohe Ringzahl in den zwei Finalmatches habe ich noch nie geschossen – das war sehr cool!“

Und auch wenn die starken Südkoreaner in den USA nicht an den Start gingen, war das Teilnehmerfeld mit dem Olympia-Zweiten Brady Ellison/USA, Mete Gazoz oder Bommadevara hochkarätig besetzt. Als Lohn qualifizierte sich Unruh als erster Recurveschütze für das Weltcupfinale im chinesischen Nanjing (17.-19. Oktober).

Den Grundstein für die zwei abschließenden Siege im Einzel legte Unruh zuvor im Mixed an der Seite von Michelle Kroppen. Das olympische Silber-Duo von Paris hatte vor den Einzelentscheidungen das Bronzematch gegen China bestritten und souverän mit 6:2 (38-35, 40-39, 31-33, 39-38) gewonnen: „Es war vorteilhaft für das Einzel, vorher Mixed geschossen zu haben“, sagte Unruh im Anschluss.

Foto: World Archery / Nach Silber in Paris 2024 unterstrichen Michelle Kroppen und Florian Unruh mit Mixed-Bronze beim ersten Weltcup der Saison ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze.
Foto: World Archery / Nach Silber in Paris 2024 unterstrichen Michelle Kroppen und Florian Unruh mit Mixed-Bronze beim ersten Weltcup der Saison ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze.

Kroppen selbst schoss auch einen hervorragenden Wettkampf, den sie zunächst als Qualifikations-Erste mit 664 und einem Vorsprung von acht Ringen beendete: „Es war eine ganz gute Woche mit einem sehr guten Start mit Platz eins in der Qualifikation bei Bedingungen, die nicht einfach waren. Wir hatten jeden Tag Wind, jeden Tag aus anderen Richtungen. Ich bin gut damit klargekommen.“ Zwar endete ihre Siegesserie im Achtelfinale gegen die spätere Siegerin Penny Healey/GBR mit 2:6 (28-27, 28-29, 25-29, 24-28), dennoch überwog die Zufriedenheit bei Kroppen und im gesamten deutschen Team: „Bronze im Mixed mit Flo hat mich natürlich auch gefreut. Und ich freue mich für ihn, dass er mit einer herausragenden Leistung ganz oben stehen konnte.“

Die übrigen deutschen Starter kamen ebenfalls mehr als ordentlich in die Saison und landeten auf folgenden Plätzen: Michelle Kroppen, Elisa Tartler (jeweils 9. Platz), Jonathan Vetter, Moritz Wieser, Katharina Bauer (jeweils 17.), Maximilian Weckmüller, Elina Idensen (jeweils 33.). In den Teamwettbewerben belegten die Männer in der Besetzung Unruh, Vetter und Wieser den sechsten Platz nach einem unglücklichen 4:5 im Stechen gegen Taiwan, wobei das Stechen 28:28 ausging und die bessere Zehn den Ausschlag für die Asiaten gab. Auch die Frauen scheiterten an Taiwan, doch Kroppen, Bauer und Tartler waren beim 0:6 chancenlos und wurden Achte.

Das deutsche Team in Florida
Athleten: Florian Unruh, Maximilian Weckmüller (beide Berlin), Jonathan Vetter(Deufringen), Moritz Wieser (Trostberg), Katharina Bauer (Raubling), Michelle Kroppen, Elina Idensen, Elisa Tartler (alle Berlin)
Betreuer: Oliver Haidn, Harald Kruse, Daniela Hieke

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