Das DBS-Team
Disziplin: Gewehr
Was sind deine Erwartungen?
Ich erwarte aufregende und spannende Wettkämpfe und eine schöne Zeit in Frankreich mit der Mannschaft.
Sind es für dich nach Tokio wieder „normale“ Paralympische Spiele?
Jein. Wir werden zwar diesmal nicht im olympischen Dorf „eingeschlossen“ sein, und es werden auch sicherlich Zuschauer kommen, jedoch sind wir gut drei Stunden von Paris entfernt. Der Kontakt zu Sportlern und anderen Nationen wird nicht gegeben sein. Ich denke, es wird sich eher anfühlen wie eine Weltmeisterschaft, da man wie gewohnt unter sich ist und seine bekannten Leute sieht.
Kennst du den Stand in Chateauroux? Was zeichnet ihn aus bzw. ist es egal, ob man die Bedingungen kennt oder nicht?
Ich habe bereits vor einigen Jahren auf dem Stand in Châteauroux während eines Weltcups geschossen. Ich denke, die Bedingungen sind in Ordnung, aber ganz genau kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich mache mich da nicht verrückt, wenn ich die Bedingungen nicht kenne. Dafür gibt es ja das freie und das Pre-Event Training vor Ort, um sich darauf einstellen zu können.
Wie viele Leute haben dir zur Paralympics-Teilnahme gratuliert?
So wirklich habe ich es niemanden erzählt, da die offizielle Nominierungssitzung erst am 18. Juli erfolgt. Dem Verlauf der Qualifikation nach zu urteilen, sollte da jedoch nicht allzu viel schief gehen. Ich sage dennoch immer: „Ich bin erst dabei, wenn ich etwas Offizielles in der Hand habe.“
Wer wird am meisten die Daumen drücken bzw. wer ist dein größter Fan?
Wer mein größter Fan ist, weiß ich nicht. Aber meine Familie steht jedenfalls fest hinter mir und drückt mir stets die Daumen, zusammen mit Freunden, Bekannten und Kollegen.
Was ist schwieriger? Die Qualifikation oder das paralympische Turnier?
Ich persönlich würde für mich sagen, dass das paralympische Turnier schwieriger ist. Wenn man die Qualifikation geschafft hat, ist der Druck hier ein ganz anderer. Es sind mehr Blicke auf einen gerichtet, und sicherlich werden auch einige Erwartungen an einen gestellt.
Hast du je an deiner Qualifikation für Paris gezweifelt?
Das letzte Jahr war für mich privat ein sehr schweres, wodurch ich längere Zeit das Gewehr beiseitegelegt hatte. Glücklicherweise komme ich auch mal ganz gut ohne Training aus und finde recht schnell wieder in meine Form zurück. Wirklich gezweifelt habe ich daher nicht.
Worauf freust du dich am meisten?
Auf den Wettkampf und darauf, mich mit den anderen zu messen.
Wovor hast du den größten Respekt?
Ich habe generell großen Respekt vor den Leistungen der Sportler, sei es aus der eigenen oder aus anderen Sportarten. Die Opfer, die man bringt und den Verzicht, den man in Kauf nimmt, um auf hohem Niveau Sport zu betreiben, das kann und will nicht jeder.
Welcher Glücksbringer ist mit im Gepäck nach Frankreich?
In meinem Ausrüstungskoffer liegt seit einiger Zeit meine kleine Lese-Eule, da ich sie nicht herausräume, würde sie sicherlich mitkommen.
Bitte gib hier deine Französisch-Kenntnisse zum Besten. Welcher Satz/welches Wort ist aus der Schule hängen geblieben?
Spontan könnte ich mich nur mit „Je m’appelle Natascha“ vorstellen.
Was ist dein persönliches Ziel?
Ich mache mir da tendenziell keinen Druck. Natürlich würde ich gerne eine Medaille holen oder meinen Titel verteidigen, aber mein Hauptziel ist, mein Bestmögliches an den Wettkampftagen herauszuholen und ins Finale zu kommen. Dort werden die Karten eh wieder neu gemischt.
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