Bundestrainerin
Bundestrainerin Pistole
Ist es ein Vorteil, selbst eine erfolgreiche Weltklassesportlerin gewesen zu sein und nun als Trainerin zu fungieren? Diese Frage drängt sich natürlich bei Pistolen-Bundestrainerin Claudia Verdicchio-Krause auf. Dreimal nahm sie an Olympischen Spielen teil (2004 bis 2012), zudem wurde sie Europameisterin im Einzel und im Team.
Seit 2022 ist sie verantwortlich für die besten Luftpistolen- und Sportpistolenschützen des Landes, doch überbewerten will sie ihre Athletenerfahrung nicht: „Ich bin vielleicht in manchen Situationen entspannter als Kollegen, weil ich es selbst schon einmal mitgemacht habe. Aber es ist nicht der entscheidende Vorteil. Ich bin dafür da, damit sich die Athleten ihre Träume erfüllen.“
Und in diesen Träumen geht es um Medaillen. Und die Voraussetzungen scheinen hervorragend zu sein, denn mit Doreen Vennekamp (Sportpistole) und Robin Walter (Luftpistole) gehen zwei Weltranglisten-Führende in Chateauroux an den Start, zudem ist auch Josefin Eder und Christian Reitz sehr viel zuzutrauen („Alle Vier sollen in Chateauroux ihr Potenzial abrufen.“). Verdicchio-Krause ist entspannt, dennoch klar fokussiert und sagt: Einerseits soll es ein Wettkampf wie zum Beispiel ein Weltcup sein, aber du siehst natürlich die olympischen Ringe, egal wo du hinschaust. Da ist es sicher von Vorteil, diese Gefühle selbst schon erlebt zu haben und dementsprechend als Trainer darauf zu reagieren.“
Diese Coolness kam nicht von jetzt auf gleich, diese hat sich die Bundestrainerin auf ihren Stationen erarbeitet: Zunächst arbeitete sie als Nationalcoach in der Schweiz, wo sie ihre Athletin unter anderem zu Gold bei den European Games und Bronze bei Olympia führte. Ab 2018 war Nachwuchs-Bundestrainerin, ehe sie 2022 die „Großen“ übernahm. „Claudia Verdicchio-Krause ist ein perfektes Beispiel dafür, wie das System der dualen Karriere funktioniert. Von der Spitzensportlerin zur Nachwuchs-Bundestrainerin und parallel dazu die Ausbildung zur Diplom-Trainerin, bis hin zur Bundestrainerin der Erwachsenen“, lobt DSB-Sportdirektor Thomas Abel.
Ihr zur Seite steht mit Thomas Zerbach ein erfahrener Co-Trainer, der bereits Pistolen-Bundestrainer Peter Kraneis und dessen Nachfolgerin Barbara Georgi assistierte. Außerdem war er zu Verdicchio-Krauses Aktivenzeit ihr Trainer, sodass gegenseitiges Verständnis und Vertrauen reichlich vorhanden sind. Zudem steht mit Schnellfeuerpistolen-Bundestrainer Detlef Glenz ein routinierter Olympia-Trainer mit Rat und Tat zur Seite.
Verdicchio-Krause sieht sich als Unterstützerin, Ratgeberin und Wegbegleiterin und sagt: „Ich habe mir durch meine eigne Sportlerkarriere, Trainerausbildung und Trainerstationen einen großen Werkzeugkasten erarbeitet. Jeder muss seinen Weg gehen und finden. Mein Weg und meine Herangehensweise an den Wettkampf sind nicht kopierbar. Aber ich habe natürlich verschiedene Sportler kennengelernt und kenne andere Wege und entscheide dann, welches Werkzeug am besten für die jeweilige Situation passt.“
Und was nicht passt, wird passend gemacht und führt dann im Idealfall zur Erfüllung der Träume.
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