Bundestrainer
Bundestrainer Flinte (Trap)
Uwe Möller ist ein richtiger Kumpeltyp. Lässig gekleidet kommt er daher, freundlich und offen im Kontakt, es fällt schwer, ihn nicht zu duzen. Doch das ist nur die eine Seite. Uwe Möller wird, wenn es um seine Sache geht, hart und entschieden. Der Diplomsportlehrer fordert seine Sportler, er schont sie nicht, nicht im Training und nicht in der Ansprache. Wenn er Defizite sieht, spricht er sie klar an, auch öffentlich. Denn er setzt seinen Schützlingen und damit sich selbst klare Ziele und arbeitet kompromisslos dafür, diese Ziele auch zu erreichen.
Der Thüringer trat 2013 nach 15 Jahren als Landestrainer Thüringens die Nachfolge des pensionierten Wilhelm Metelmann an. Mit der notwendig gewordenen Neubesetzung ging auch eine neue Aufgabenstruktur einher. Möller ist nicht mehr für Skeet wie sein Vorgänger zuständig, dafür in der Disziplin Trap für die Erwachsenen und Junioren.
Und der EM-Dritte von 1995 war kaum im Amt, da feierte er 2014 im spanischen Granada mit dem nahezu sensationellen Trap-Weltmeistertitel von Katrin Quooß einen riesigen Erfolg. Diese konnten in der Folge nicht dauerhaft bestätigt werden, wohl aber Leistungsspitzen wie starke Platzierungen und Medaillen bei Weltcups, wie durch Quooß (2. Platz 2018), Paul Pigorsch (3. Platz 2019) oder Andreas Löw (4. Platz 2019, 2. Platz 2020) oder die sensationelle WM-Bronzemedaille durch Kathrin Murche 2023.
In Tokio 2020 konnte Möller lediglich Löw als Sportler betreuen, und auch drei Jahre später in Frankreich gibt es eine „Einzelkämpferin“: Kathrin Murche feiert ihre Olympia-Premiere und setzt auch auf die Erfahrung von Möller, der hofft, die längste olympische „Durststrecke“ in DSB-Disziplinen zu beenden. Ein deutscher Medaillengewinn im Trap wäre der erste nach dem Doppeltrap-Silber von 1996 in Atlanta durch Susanne Kiermayer.
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