Detlef Glenz ist Trainer und Pistolenschütze in einem mit Leib und Seele. Bei Deutschen Meisterschaften trat er schon einmal gegen seine Schützlinge direkt an und ärgert sie bis ins Finale. Als Trainer ist er direkter Ansprechpartner hinter der Schießlinie, Christian Reitz etwa, der Olympia-Dritte von 2008 und Olympiasieger von 2016, kommt nach jeder Serie zu ihm und bespricht sich. Außerdem trainiert Glenz seine Schützlinge auch im Alltag, er ist Bundes- wie Heimtrainer in Personalunion, besonders für seine Schnellfeuerschützen, aber auch für eine ganze Reihe weiterer National- wie Nachwuchsschützen. Und wer ihn beobachtet, wenn er bei Bundesligawettkämpfen seines Heimatvereins SV Kriftel mitfiebert, wenn er die Faust ballt und auf zwei Fingern in den Lärm nach guten Schüssen seiner Sportler hineinpfeift, dem wird auf einen Blick klar, wie viel Herzblut in Detlef Glenz für seinen Sport strömt.

Nachdem Peter Kraneis 2013 in Pension ging, übernahm Detlef Glenz den Aufgabenbereich Schnellfeuerpistole für den Erwachsenen- wie Juniorenbereich und setzte die Erfolgsgeschichte in dieser Disziplin fort: Olympia-Gold durch Christian Reitz und in der Folge Medaillen und Titel bei Welt- und Europameisterschaften, Weltcups und European Games.

Glenz ist Fachmann, Motivator und „Verkäufer“ in einem, keiner kann seine Sportart so anschaulich darstellen wie er, keiner macht es so enthusiastisch wie der Mann mit der Kappe. In Tokio konnte Reitz die Erfolgsgeschichte in Form einer weiteren Medaille nicht weiterscheiben – er wurde Fünfter. In Chateauroux wird es einen neuen Anlauf geben, dann erneut mit Reitz und Florian Peter – das Potenzial haben beide auf jeden Fall. Und Detlef Glenz sowieso.