Team Gewehr

Jolyn Beer

Dreistellungskampf 3x20

  • Geboren: 26.05.1994
  • Wohnort: Goslar
  • Beruf: Sportsoldatin
  • Verein: SV Lochtum, SB Freiheit
  • Hobbies: Fußball

Jolyn Beer - Ihre Story

„Von null auf hundert“ - so beschrieb Jolyn Beer einst selbst ihren Weg in die Weltspitze. Seit sie vor neun Jahren mit dem Einstieg in die Sportfördergruppe der Bundeswehr ihr Hobby zum Beruf gemacht hat, ordnet sie ihrem Sport alles unter - mit Erfolg. Diverse Weltcup-Medaillen, Finalplatzierungen bei Welt- und Europameisterschaften sowie den Olympischen Spielen stehen zu Buche.

In Tokio feierte Beer ihre Olympia-Premiere und zog auf Anhieb in das Finale des KK-Dreistellungskampfes ein: Platz sechs sprang heraus, damals noch mit 3x40 Schuss kniend, liegend und stehend.

Auszusehen wie die Ruhe in Person, in Wahrheit aber einen Puls von 1000 zu haben, fasziniert mich am Schießsport.

Jolyn Beer

Mittlerweile ist das Programm auf 3x20 gekürzt - mit halben Sachen gibt sich Beer aber nicht zufrieden: „Ich will auf jeden Fall in das Finale. Und wenn ich dort bin natürlich auch um die Medaillen kämpfen.“ Und eine Kämpferin ist Beer zweifellos: Die begeisterte Fußballerin, zur neuen Saison wird sie das Tor beim SV Wendessen hüten, musste auch schon Tiefschläge wegstecken. Denn hervorragenden Qualifikations-Wettkämpfen folgten oftmals auch zum Teil unerklärliche Aussetzer in den Finals. Dann fällt es ihr schwer, den Grund ihrer Begeisterung für den Schießsport aufrecht zu halten: „Auszusehen wie die Ruhe in Person, in Wahrheit aber einen Puls von 1000 zu haben, fasziniert mich am Schießsport.“

Beer zeigt ihre Emotionen. So war es bei der internen Olympia-Qualifikation, als nach deren Ende Tränen flossen („Nach dem Wettkampf bin ich in Tränen ausgebrochen, weil der ganze Druck weg und die Situation in der Gesamtheit so belastend war. Wenn man treffen muss, um seinen Platz zu kriegen und wenn es gegen Leute geht, die du magst.“), so hätte sie es am liebsten bei den Olympischen Spielen in Frankreich: „Die deutsche Hymne bei der Siegerehrung zählt für mich zu den schönsten Erlebnissen im Sport.“

12 Fragen an Jolyn Beer

Was sind deine Erwartungen?
Ich hoffe auf eine gelungene Veranstaltung und ein wenig olympisches Flair trotz des Ortes.

Sind es nach Tokio wieder „normale“ Olympische Spiele für dich?
Naja, so wirklich normal leider nicht. Dass wir nicht vor Ort in Paris sind, schmälert die Vorfreude schon ein wenig.

Gehst du die Spiele 2024 anders an als die davor?
Nein, die Vorbereitung wird die gleiche sein, wie bei allen anderen Wettkämpfen auch.

Wie viele Leute haben dir zur abermaligen Olympia-Teilnahme gratuliert?
Puh, weiß ich nicht genau, aber es waren reichlich.

Wer wird am meisten die Daumen drücken bzw. wer ist dein größter Fan?
Vermutlich meine Familie und besonders meine Tochter Alma.

War die Freude über die Qualifikation genauso groß wie beim ersten Mal? Oder eher schon Business?
Genauso groß, aber dennoch anders. Die Bestätigung, sich nochmals qualifiziert zu haben, ist doch etwas Besonderes.

Was ist schwieriger? Die Qualifikation oder das olympische Turnier?
Definitiv die Quali!

Hast du je an deiner Qualifikation für Paris/Chateauroux gezweifelt?
Tatsächlich ja. Ich weiß ja um die Stärke von Anna und Lisa und war mir auch bewusst, dass das nicht klappen kann.

Worauf freust du dich am meisten?
Auf das Erlebnis im Ganzen und diesmal mit Teamkollegen!

Welcher Glücksbringer ist mit im Gepäck nach Frankreich?
Bestimmt ein Bild von Alma.

Bitte gib hier deine Französisch-Kenntnisse zum Besten. Welcher Satz/welches Wort ist aus der Schule hängen geblieben?
Je m‘appelle Jolyn.

Was ist dein persönliches Ziel?
Besser als Platz 6…

Erscheinungsdatum 07.04.2021

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