39 PARIS 2024 Alle Chancen für den Para-Sport Die mit größte Errungenschaft, die das Gebäude bietet, ist die Möglichkeit der Nutzung für den gesamten Para-Schießsport. Der neue Bundesstützpunkt ist komplett barrierefrei, das war von Anfang an ein wichtiger Punkt in den Vorstellungen des DSB und auch eine Voraussetzung für die Bezuschussung durchBund, Land und Stadt. Die behinderten Sportler, auch mit Rollstühlen, können direkt vom Parkplatz direkt durch eine Glas-Schiebetür ins Gebäude gelangen, aber auch die glatt asphaltierte Rampe ins höher gelegene Erdgeschoss nutzen. Direkt hinter dem Eingang sowohl ganz unten wie auf der zweiten Ebene befindet sich der Fahrstuhl. Er ist wie das gesamte Gebäude auf die Bedürfnisse auch der Rollstuhlfahrer ausgerichtet – keine Stufen, breite Türen, tief angebrachte Knöpfe zur Bedienung. Ein Kernstück bei der Planung betraf die Zimmer. Von den 32 Doppelzimmern sind 30 Zimmer behindertenfreundlich, zwei sogar behindertengerecht gestaltet – also mit einer größeren Fläche, wenn sie etwa durch zwei Rollstuhlfahrer belegt werden. Im Untergeschoss des insgesamt vier Etagen umfassenden neuen Bundesstützpunktes befinden sich wichtige Funktionsbereiche für die Sportler wie der Fitnessraum, Physiotherapieräume und die Sauna mit Ruhezone und großzügig gestaltete Duschen. Die Physiotherapeuten haben für das Material für die verschiedenen Behandlungen einen Extralagerraum zur Verfügung. Weitere Funktionsräume auf dieser Ebene sind technische Einrichtungen etwa für die Elektrik oder aber der „Konfiskatkühler“. Um den hohen, auch gesetzlichen Anforderungen bei der hygienischen Aufbewahrung von organischen und anorganischen Abfällen von gewerblichen Kuchen gerecht zu werden. Drei getrennte Schießhallen Im Erdgeschoss befindet sich das Herzstück des ganzen Gebäudes. Drei Raumschießanlagen liegen eng aneinander und zugleich getrennt voneinander. Der erste Raum ist für das Druckluftschießen auf zehn Meter reserviert. 18 elektronische Stände stehen zur Verfügung, dazu „Box 1“, ein angrenzender Aufenthalts- und Besprechungsraum. In dieser Steuerungsanlage werden die benötigten Schießprogramme eingegeben. In den anderen beiden Hallen ist das Schießen auf 50 Meter Entfernung in komplett überdachten Anlagen möglich. Innen gibt es in Halle zwei zehn Stände für das Schießen auf 25 und 50 Meter. In Halle drei erwarten die Schützen noch einmal 15 Stände. Zwei ganz spannende Quadratmeter befinden sich im angrenzenden Diagnostikstand direkt vor dem mit doppeltem Panzerglas gesicherten Raum „Box 2“ für die Leistungsdiagnostiker. Der ehemalige National-Pistolenschütze und Weltcupgewinner Guido Rudolph blickt direkt vor seinem Büro auf die Kraftmessplatte, mit deren Hilfe Rudolph wichtige Daten erheben wird, um etwa den Stand beim Schießen zu verbessern. Praktisch nebenan sind die Waffenaufbewahrungskammern. Die Rezeption wiederum befindet sich, hinter Glaschiebetüren und Luftschleuse, gleich am Eingang des Erdgeschosses. Und an der Rezeption werden die Transponderkarten ausgegeben, mit denen sich die Zugänge zu den Möglichkeiten des Gebäudes erschließen. Mensa mit angrenzender Terrasse Im ersten Stockwerk bildet der Gastronomiebereich den zentralen Teil. Die Mensa unterteilt sich in einen großzügigen Essensraum mit Theke und Essensausgabe, dazu einer ebenfalls großflächig angelegte Terrasse. Zum Gastronomiebereich gehört natürlich die modern eingerichtete Küche mit angrenzenden Lager-, Trocken- und Kühlräumen. Die zweite Hälfte dieses Stockwerkes bilden die Räume für psychologische Gespräche und Schulungen sowie der erste Unterbringungsbereich mit elf Zimmern. Im zweiten Stockwerk sind weitere 21 Zimmer eingerichtet. Alle diese großzügigen Doppelzimmer verfügen über ein eigenes Bad mit ebenerdiger Dusche, Waschbecken und Toilette. Hochmodern ist auch ein letztes Detail: Direkt vor dem neuen Gebäude gibt es spezielle Parkplätze für Kraftfahrzeuge und auch Fahrräder mit Elektroantrieb und entsprechenden Aufladestationen. Es ist also an alles gedacht, mit Blick auf die Zukunft. Die Luftdruckhalle ist selbstverständlich mit elektronischen Messanlagen ausgestattet. Auf dem Dach sorgt eine große Photovoltaikanlage für selberzeugten Strom.
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